Riesen? Riesen Schwurbel.

Riesen, also Menschen oder menschenähnliche Wesen von riesenhaftem Wuchs, kommen in vielen Mythen und Sagen vor. Selbst in der Bibel ist oft die Rede von riesigen Gestalten. Die prominenteste unter ihnen wäre da sicherlich Goliath… Und so, wie immer noch viele Menschen die Bibel wörtlich nehmen, glauben tatsächlich auch viele daran, dass es irgendwann mal Riesen gab – zum einen riesenhafte Menschen von mehreren Metern Größe, zum anderen wortwörtliche Giganten, die vor unserer Zeit auf der Erde wandelten und deren tote Körper als Berge, Hügel und Höhlen unsere Landschaft formten. Als Beweise müssen dabei nicht nur Bibelstellen herhalten, sondern auch Gesteine, die in Wahrheit versteinerte Überreste von Riesen sein sollen (ja, Sie haben richtig gelesen) und antike Wandmalereien, in denen scheinbar riesenhafte Menschen neben „normal“ großen Personen hervorstechen. Dass die Größe in solchen Darstellungen lediglich auf die Bedeutungsperspektive zurückzuführen ist (also dass Hauptfiguren größer abgebildet wurden als Nebenfiguren), überfordert leider bereits jegliches Denkvermögen dieser Leute… In der heutigen Photoshop-Ära gilt zudem jedes noch so lächerlich gefälschte Bild als Beweis, um die absurdesten Thesen zu untermauern. Thesen, wie beispielsweise die systematische Vertuschung: Angeblich schlummern in den Kellern der großen Museen dieser Welt etliche Beweise für die Existenz von Riesen, doch um den Gottesglauben der Menschen nicht neu zu entflammen, würden die satanischen Regierungen alles unter Verschluss halten… Natürlich. Typisch.

Glücklicherweise gibt es diese mutigen „Erwachten“, die die Wahrheit erkannt haben und sie selbstlos in sozialen Netzwerken teilen. Oder so… Werfen wir einfach mal einen Blick darauf:

Transpocalypse oder: Die Angst vor Diversität

Es ist leider nichts neues, dass in religiösen Kreisen und unter ewiggestrigen „Traditionalisten“ homosexuelle und transsexuelle Menschen kaum Akzeptanz finden. Wer „anders“ ist, sieht sich oft mit Misstrauen, Angst und sogar Hass konfrontiert…

Und dann gibt es da noch eine Verschwörungstheorie, die diese Negativität noch toppt: Die Transpocalypse. Dabei gipfelt die Angst und die Abscheu vor Diversität in einen Wahn, der mit völligem Realitätsverlust einhergeht.

Was im ersten Moment vielleicht noch irgendwie ulkig klingt, offenbart bei genauerem Hinsehen, dass die Anhänger dieser Verschwörung vor Angst und Hass zerfressene Fanatiker sind. Ihrer Meinung nach ist Transsexualität nämlich keine von innen heraus gelebte Identität, die in die bewusste Entscheidung gipfelt, den Körper mittels Hormontherapien und Operationen anzugleichen. Nein, für die Aluhutträger ist Transsexualität eine unfreiwillige Geschlechtsumwandlung, angeordnet von der „satanischen Elite“, um die Gesellschaft zu täuschen und zu manipulieren. Der Punkt, der dem Ganzen dann endgültig die Alu-Krone aufsetzt, ist die Behauptung, dass nahezu alle internationalen Stars aus der Film- und Musik-Branche solche Transsexuellen sind. Diese seien als Kinder entführt und geschlechtsumgewandelt worden, um später als kontrollierte Stars die unterschwellige Verbreitung einer sogenannten „Transgender-Agenda“ zu forcieren… Wow.

Was soll das Ganze aber? Was hat die Elite davon? Nun, für die „Transvestigatoren“ – wie die Anhänger dieser absurden Verschwörungstheorie sich selbst nennen – liegt die Antwort auf der Hand: Die „satanische Elite“ möchte alles Göttliche ins Gegenteil umkehren. Mann wird zur Frau, Frau wird zum Mann. Die klassischen Geschlechterrollen seien schließlich von Gott in Perfektion erschaffen – und die besagte „Transgender-Agenda“ habe das Ziel, diese natürliche Perfektion zu zerstören, sie durch künstliche Geschöpfe zu ersetzen. Weil… Satan eben. Wer tiefere Einblicke bekommen möchte, kann mal bei YouTube die Begriffe „Transgender-Agenda“ und/oder „Transvestigation“ eingeben. Aber Vorsicht, bitte vorher einen Aluhut aufsetzen!

Eine deutsche Facebook-Gruppe trägt den Namen „Transpocalypse NWO“. Dort suhlen sich diese – so muss man es leider sagen – offensichtlich geistig gestörten, sexuell unsicheren, frustrierten Menschen in ihren hasserfüllten Verschwörungsfantasien und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter, wenn mal wieder jemand durch intensive „Transvestigation“ einen weiteren Promi als Opfer bzw. Instrument der satanischen Transgender-Agenda enthüllt hat. Aus besagter Facebook-Gruppe stammen auch die meisten der nachfolgenden Screenshots. Aber auch in rechtsesoterischen und religiös-fanatischen Facebook-Gruppen finden sich Anhänger dieser Verschwörungstheorie… Der pure Wahnsinn:

Käse oder Bauchnabelfussel: Woraus besteht der Mond wirklich?

Ah, der Mond… Schon immer übte er eine ganz besondere Faszination auf die Menschen aus. In so gut wie allen Kulturen war und ist er Gegenstand zahlreicher Mythen und Geschichten…

Daran ändert auch die Wissenschaft nichts, denn auch wenn wir wissen, was der Mond ist, umgibt ihn scheinbar bis heute eine gewisse Mystik. Doch um astrologische Esoterik-Eskapaden soll es hier gar nicht gehen. Wir bleiben nämlich bei der Wissenschaft und werfen einen Blick auf jene Menschen, die wissenschaftliche Erkenntnisse über den Mond ablehnen…

Die angebliche Mondlandungslüge ist wohl in diesem Zusammenhang die prominenteste Verschwörungstheorie. Ein alter (Alu-)Hut, der im Zeitalter der Facebook-Detektive mit YouTube-Uni-Abschluss allerdings fast langweilig wirkt.

So wird u.a. behauptet, der Mond wäre hohl (ähnlich der Theorie der hohlen Erde), ein künstliches Objekt oder es gäbe ihn sogar gar nicht. Das, was wir am Himmel sehen, wäre demzufolge nur ein Hologramm. Dann glauben welche, dass der Mond sein eigenes Licht ausstrahlt (oft in Flacherdler-Kreisen verbreitet) oder dass er von Außerirdischen bewohnt ist und die NASA nur deswegen die Mondlandung nachträglich im Studio gedreht hat, um die Wahrheit zu vertuschen… Tja, und dann gibt’s einfach Menschen, deren Schaukel in der Kindheit zu nah an der Wand stand.

Aber seht selbst:

PS: Der Mond besteht natürlich weder aus Käse noch aus Bauchnabelfussel, sondern aus einzelnen, paarlosen Socken. Gern geschehen.