Morgellons. Dieser Begriff fällt nun immer häufiger in Querdenkerkreisen. Ein weiteres Anzeichen, dass Pandemieleugner einen an der Klatsche haben. Im wahrsten Sinne des Wortes: Menschen mit der „Morgellons-Krankheit“ geben an, dass Fasern durch ihre Haut wachsen oder Parasiten in ihnen Einfluss auf ihre Gedanken ausüben. In der Medizin wird dies auf eine psychiatrische Störung als Variante des Dermatozoenwahns zurückgeführt. Das ist die wahnhafte Vorstellung, dass sich Lebewesen unter der Haut befinden. Die Patienten sind oft von Juckreiz, Schmerzen und Angst geplagt. Beweise für eine reale Erkrankung durch Parasiten liegen allerdings nicht vor. Die Betroffenen beeindruckt das nicht. Sie glauben fest daran, von irgendwelchen „Lebewesen“ befallen und geplagt zu sein. Textil- und Fruchtfasern, Staubpartikel oder einfache Fusseln halten dann als Beweise für die Existenz der Morgellons her. Eine psychiatrische Behandlung lehnen die Patienten in der Regel leider ab. Insbesondere, wenn sie von anderen Geplagten und esoterischen Wunderheilern in ihrem Wahn bestätigt werden. Im Zeitalter des Internets mutierte diese Wahnvorstellung zudem immer mehr zu einer Verschwörungsfantasie, nach der Morgellons im Labor erschaffene Parasiten seien, die von der Regierung verteilt werden, um Menschen damit zu kontrollieren. Diese angeblich mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Fadenwürmer sollen sich im Trinkwasser befinden, über Chemtrails gestreut werden und neuerdings – wie könnte es auch anders sein – auch in Masken und auf Coronateststäbchen vorhanden sein. Kein Wunder, dass in dieser goldenen Zeit der Fakenews auch solche Schreckensmeldungen gierig aufgenommen und für wahr gehalten werden. Wer an Todesspritzen und Chemtrails glaubt, wer von der Existenz von Reptioliden überzeugt ist, Angst vor 5G hat und wissenschaftliche Erkenntnisse abstreitet, der glaubt auch, dass ein Kochbuchautor und ein Schlagersänger uns vor der Coronadiktatur retten wollen – oder dass sich Morgellons in Masken befinden:
Wie zu erwarten war, spielen sich natürlich auch diverse Heilpraktiker zu Experten auf diesem Gebiet auf. Man will der Zielgruppe schließlich was bieten können: